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Erzbischof Dr. Bentz reist durchs Erzbistum
19 Dekanate, 19 Tage: Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz bereist in den kommenden fünf Monaten das gesamte Erzbistum Paderborn. Sein Ziel: Land und Leute in seiner neuen Heimat kennenlernen. Dazu besucht Erzbischof Dr. Bentz jeden Tag ein anderes Dekanat.
Highlights vom Zukunftskonvent
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, die Bistumsleitung und über 800 Pilgerinnen und Pilger trafen sich in Werl: zum Zukunftskonvent. Es ging um Fragen und Themen, die den Haupt- und Ehrenamtlichen wichtig sind: das Ehrenamt, die Gremien in den Gemeinden vor Ort, queersensible Pastoral und noch mehr. Los ging der Tag mit einem großen Pilgern: Aus allen Himmelsrichtungen kamen die Menschen nach Werl, wo sie von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz begrüßt wurden. Workshops, Diskussionen und ein feierlicher Gottesdienst zum Abschluss machten den Tag zu einem beeindruckenden Erlebnis.
Christi Himmelfahrt erklärt
Christi Himmelfahrt wird jedes Jahr während der Osterzeit gefeiert, 39 Tage nach Ostern und zehn Tage vor Pfingsten. Doch welche Bedeutung hat dieser Feiertag eigentlich?
Veranstaltungen im Erzbistum Paderborn
Die Museums-Spürnasen
Jeden zweiten Samstag im Monat gehen die schlauen Spürnasen auf Entdeckungstour im MuseumMensch von Anfang an
Ein Nachmittag für das ungeborene Leben.Öffentliche Führung durch die Sammlung
Tauchen Sie unter sachkundiger Führung ein in die Kunst und Kultur des Mittelalters und des BarockKirchliche Nachrichten aus Paderborn und Deutschland
Ticker der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA)
Bischof Neymeyr: Menschenwürde schützen - heute nötiger denn je
Erfurt (KNA) Der katholische Bischof von Erfurt, Ulrich Neymeyr, ruft zur Verteidigung der Menschenwürde in all ihren Facetten auf - vom Anfang bis zum Ende des Lebens. Zum bevorstehenden 75. Jahrestag des Grundgesetzes müsse der Satz von der unantastbaren Würde des Menschen in Artikel 1 verteidigt werden - "erst recht von uns Christen". Das sagte Neymeyr am Donnerstag bei der Männerwallfahrt des Bistums Erfurt an der Wallfahrtsstätte Klüschen Hagis im Eichsfeld.
Gerade der erste Artikel im Grundgesetz sei eine Lehre aus der Nazi-Diktatur, in der die Würde vieler Menschen mit Füßen getreten worden sei: "Juden, Sinti und Roma, Behinderte, Homosexuelle, Menschen mit anderer Hautfarbe, sie galten nicht als Menschen. Ihnen wurde eine Nummer auf den Arm tätowiert. Die Menschenwürde wurde ihnen abgesprochen."
Neymeyr nannte mehrere konkrete Beispiele zum Thema Menschenwürde. Als erstes ging er auf die Würde Geflüchteter ein. Diese müsse man "wie Menschen behandeln und über sie reden wie über Menschen". Dazu gehöre auch, das Asylrecht zu verteidigen: "Es ist ein heiliges Recht und muss vor Missbrauch geschützt werden".
Der Bischof rief zudem auf, sich für die Würde von Menschen mit anderer Hautfarbe einzusetzen und dafür, dass alle Menschen ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können. Darüber hinaus ging er auf das Thema Lebensschutz ein und betonte: "Wir müssen auch um die Würde des Menschen von Anfang bis zum Ende seines Lebens kämpfen." Für die Kirche gebe es hier keine abgestufte Menschenwürde: "Der Lebensschutz fängt damit an, einen werdenden Menschen willkommen zu heißen, auch wenn er kein Wunschkind ist."
Mit Blick auf die Politik ergänzte Neymeyr, jeder Christ müsse sich fragen, "wer in der Politik unseres Landes für Lebensschutz und für das Verbot der Abtreibung steht". Er rief dazu auf, die Motivation mancher Politikerinnen und Politiker kritisch zu hinterfragen, ohne dabei die AfD konkret zu nennen: "Geht es ihnen um die ungeborenen Kinder oder um den deutschen Volkskörper, dem durch Abtreibungen jährlich mehr als 100.000 nicht geborene Kinder fehlen?"
Mit Blick auf die katholische Kirche ergänzte der Bischof, auch sie müsse dazu lernen - etwa wenn es um die Würde von Menschen mit anderer sexueller Orientierung oder Identität gehe. Hinzu komme, dass Menschen, die sich ihrer eigenen sexuellen Identität nicht sicher seien, Akzeptanz brauchten.
Schau zu 1.300 Jahren Männerherrschaft auf Freisinger Domberg
Freising (KNA) Eine Sonderausstellung auf dem Freisinger Domberg beleuchtet die von Männern dominierte Geschichte dieses Ortes. "Männliche Kleriker, männliche Herrscher, männliche Bischöfe und Herzöge. Sie dominierten diesen Berg, führten typisch männliche Kämpfe um Rang und Vormachtstellung und schufen so die prächtigen, geschichtsträchtigen Bauten, die hier um uns herum stehen und von der jahrtausendealten Geschichte dieses Ortes erzählen", sagte der Münchner Generalvikar Christoph Klingan zur Eröffnung der Schau am Donnerstag.
Frauen kämen auf dem Freisinger Domberg "nur in den Fußnoten vor", ergänzte Amtschefin Stephanie Herrmann. "Als kleine, unwichtige Fußnoten, die meist überlesen werden und zum großen Ganzen der Geschichte ohnehin nichts Nennenswertes beizutragen haben." Daran gebe es nichts zu beschönigen. Die Problematik werde durch die Ausstellung aber bewusst in den Vordergrund gerückt und kritisch reflektiert.
Herrmann fügte hinzu, inzwischen würden auf dem Domberg Gegenakzente zur Öffnung dieses Orts gesetzt. "Frauen sind längst auch auf dem Domberg auf dem Vormarsch." Die Kapelle Mary's Mantle der Künstlerin Kiki Smith neben dem Diözesanmuseum sei jetzt schon ein Besuchermagnet. Den Lichthof des Museums präge die Künstlerin Berlinde de Bruyckere mit ihrer Skulptur "Arcangelo".
Die Amtschefin sagte, sie sei sicher, "dass nicht erst bei der Ausstellung zur 1.400-Jahr-Feier von Frauen erzählt wird, die den Domberg prägen". Klingan verwies auf die Umgestaltung des ganzen Geländes mit seinen Gebäuden: "Der Freisinger Domberg ist heute eben kein abgeschotteter Ort mehr, an dem mächtige Männer unter sich sind."
Die von der Freisinger Domkirchenstiftung und dem Diözesanmuseum ausgerichtete Sonderschau trägt den Titel "724 - Männer. Macht. Geschichten". Sie versteht sich als Ergänzung zur parallel laufenden Bayerischen Landesausstellung im Diözesanmuseum (bis 3. November). Den Besucherinnen und Besuchern werden dafür bisher nicht zugängliche und neu renovierte Räume auf dem Domberg gezeigt. Dazu zählen etwa der Fürstengang, die barocke Dombibliothek, die Obere Sakristei oder der durch eine Geheimtür gesicherte Archivraum.
Der Rundgang hat 25 Stationen und wird flankiert durch Bilderstelen von 24 Männern. Die Riege beginnt mit Herzog Grimoald, der den Wanderbischof Korbinian im Jahr 724 nach Freising holte. Sie endet mit Konrad von Schroffenberg, dem letzten Fürstbischof des 1803 untergegangenen Hochstifts Freising.
Rabbinerkonferenz-Präsident Goldschmidt mit Karlspreis geehrt
Aachen (KNA) Der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER), Pinchas Goldschmidt (60), ist am Donnerstag in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis geehrt worden. Der frühere Oberrabbiner von Moskau setze sich "für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte, für Toleranz, Pluralismus und Verständigung" ein, hieß es zur Begründung. Zudem engagiere er sich für den interreligiösen Dialog zwischen Juden und Christen sowie zwischen Juden und Muslimen, so das Karlspreisdirektorium. Gemeinsam mit Goldschmidt erhielten auch die jüdischen Gemeinschaften in Europa die Auszeichnung.
In seiner Laudatio lobte Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) im Krönungssaal des Aachener Rathauses die Entscheidung Goldschmidts, 2022 Putins Russland zu verlassen, um so gegen die Gewalt gegen die Freiheit in der Ukraine zu protestieren. "Es zeugt von Ihrem tiefen historischen Gerechtigkeitssinn", so der Bundeswirtschaftsminister.
Mit dem Karlspreis an Goldschmidt setzt die Jury laut Habeck überdies auch ein Zeichen gegen Antisemitismus - und "dafür, dass jüdisches Denken und jüdisches Leben Europa reicher macht". Zudem setze er sich als Mitgründer des europäischen Muslim-Jewish-Leadership Council für eine besseres wechselseitiges Verständnis zwischen den rund 1,5 Millionen Juden und den über 40 Millionen Muslimen in Europa ein.
Bei einem Gottesdienst vor der Karlspreis-Verleihung sagte der Aachener katholische Bischof Helmut Dieser, Goldschmidt stehe für ein demokratisches, freies und friedfertiges Europa. Mit dem Karlspreis für ihn und alle jüdischen Gemeinschaften in Europa werde hervorgehoben, dass Europa rechtsstaatlich sei und Raum für religiöse wie kulturelle Freiheit biete. Dieser rief außerdem dazu auf, allen Formen von Judenhass entschieden entgegenzutreten - auch an der Wahlurne.
Der 1963 in Zürich geborene Goldschmidt steht seit 2011 der Europäischen Rabbinerkonferenz vor, der rund 800 orthodoxe Rabbiner angehören. Ab 1993 war er Oberrabbiner von Moskau. Weil er den russischen Überfall auf die Ukraine nicht unterstützte, geriet er unter Druck. Deshalb verließ er im März 2022 Moskau und reiste nach Israel aus.
Der Karlspreis wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Namensgeber ist Kaiser Karl der Große (742-814). Er gilt als erster Einiger Europas und wählte Ende des achten Jahrhunderts Aachen zu seiner Lieblingspfalz. Außer der Urkunde erhalten die Preisträger eine Medaille, die das älteste erhaltene Stadtsiegel Aachens aus dem zwölften Jahrhundert mit Karl dem Großen zeigt.
Bisher erhielten die Auszeichnung unter anderen Francois Mitterrand und Helmut Kohl (1988), Angela Merkel (2008) und Papst Franziskus (2016). Im vergangen Jahr ging sie an den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyi und das ukrainische Volk.
31 politisch motivierte Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte
Berlin (KNA) Von Januar bis März haben die Behörden 31 politisch motivierte Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte registriert. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Clara Bünger hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag) vorliegt. Gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres bedeute das einen Rückgang. Zwischen Oktober und Dezember 2023 hatten die Behörden demnach 43 Taten gezählt.
Außerdem liegen der Bundesregierung den Angaben zufolge Erkenntnisse über 223 politisch motivierte Straftaten gegen Flüchtlinge und Asylbewerber außerhalb von Asylunterkünften im ersten Quartal vor, darunter 31 Gewaltdelikte. Im Quartal davor waren es noch 538 politisch motivierte Straftaten gewesen, davon 58 Gewaltdelikte.
"Die Zahlen geben keinen Grund zur Entwarnung, da erfahrungsgemäß mit vielen Nachmeldungen zu rechnen ist", sagte die Linken-Abgeordnete Bünger. In der Vergangenheit waren nach Ende eines Quartals häufiger noch weitere Taten nachgemeldet worden. "Täglich werden in Deutschland Geflüchtete angefeindet, gedemütigt und körperlich angegriffen", beklagte Bünger.
Bischof Dieser: "Antisemitismus niemals unwidersprochen lassen"
Aachen (KNA) Aachens katholischer Bischof Helmut Dieser ruft dazu auf, allen Formen von Judenhass entschieden entgegenzutreten. "Als Angehöriger des Volkes, das für die Schoah, den systematischen Massenmord an sechs Millionen jüdischen Menschen in Europa, verantwortlich ist, empöre ich mich zutiefst darüber und rufe alle Landsleute auf, niemals mehr Antisemitismus unwidersprochen zu lassen oder gar die zu wählen, die sich nicht überzeugend davon distanzieren", sagte er am Donnerstag in seiner Predigt im Aachener Dom vor der diesjährigen Karlspreisverleihung.
Umso mehr freue er sich, "dass der Internationale Karlspreis 2024 an Pinchas Goldschmidt und die jüdischen Gemeinschaften in Europa dagegen ein unübersehbares Zeichen setzt", fügte der Bischof hinzu.
Goldschmidt war viele Jahre Oberrabbiner in Moskau und ist Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER). Weil er den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine immer wieder verurteilte, verließ er 2022 die russische Hauptstadt. Mit ihm zusammen werden alle jüdischen Gemeinschaften in Europa ausgezeichnet.
Bischof Dieser ergänzte in seiner Predigt: "Jesus von Nazareth, zu dem wir Christen uns bekennen, war Jude, seine ersten Anhänger, die seinen Namen weit über Israel hinaustrugen, ebenfalls." Als Christ glaube er, dass Gott in dem Juden Jesus und seinem Lebenswerk und im Wirken seines Heiligen Geistes diese universale Berufung Israels geschichtlich unwiderruflich wahrmache. "Ich bin überzeugt: Darin liegen die Grundlagen der tiefsten und weitreichendsten menschlichen Hoffnung", unterstrich der Bischof: "Alles, was uns als Einzelne bedroht, alles, was unser Zusammenleben vergiftet und was zu religiösem oder politischem Extremismus führt, kann dadurch identifiziert und überwunden werden."
Zeitung: Zahl antisemitischer Straftaten stark gestiegen
Berlin (KNA) Im ersten Quartal 2024 ist die Zahl judenfeindlicher Straftaten nach Angaben des Bundeskriminalamts stark gestiegen. Insgesamt gab es zwischen Januar und März 793 antisemitische Delikte in Deutschland, darunter 14 Gewalttaten. Das berichtet die "Welt" (Donnerstag online/Freitag Print) aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linke-Gruppe im Bundestag.
2023 waren es zu diesem Zeitpunkt 379 judenfeindliche Straftaten, wobei die Zahl später auf 643 korrigiert wurde. In der Regel gebe es im Nachhinein zahlreiche Nachmeldungen, womit auch in diesem Jahr zu rechnen sei, so die Zeitung weiter.
Schwerpunkte in den ersten drei Monaten 2024 seien 381 Straf- und vier Gewalttaten im Bereich der "rechten" Ideologie gewesen sowie 242 Straf- und drei Gewalttaten mit dem Hintergrund einer "ausländischen" Ideologie. Die Delikte reichten demnach von Beleidigung und dem Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole bis hin zu gefährlicher Körperverletzung. Häufig sei es auch zum Straftatbestand der Belohnung und Billigung von Straftaten gekommen. Darunter fällt etwa die Glorifizierung des Hamas-Terrors vom 7. Oktober.
"Es ist frustrierend, immer wieder auf die stets hohen Zahlen antisemitischer Gewalt in Deutschland hinzuweisen, aber es ist notwendig", kommentierte Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, die neuen Zahlen. Es sei eine zunehmende Bedrohung "aus allen Richtungen" festzustellen. Er erwarte als Konsequenz ein entschiedenes Eingreifen gegen den Judenhass: "Ab einem bestimmten Punkt funktioniert nur noch Abschreckung, und diese muss hart sein."
"War das Ausmaß antisemitischer Taten bereits vor dem 7. Oktober erschreckend hoch, ist seitdem eine neue Dimension erreicht", sagte Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke). Auch sie forderte Konsequenzen: "Die Phrase 'Antisemitismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft' ist Unsinn. Der Judenhass hatte leider immer Platz. Wir sollten aufhören mit diesen Phrasen und endlich was tun."
Das Klima in der Gesellschaft sei beängstigend, fügte Pau hinzu mit Blick auf die Angriffe auf Politiker in den vergangenen Tagen. Auch die gesellschaftliche Linke müsse sich viel stärker mit ihrem Antisemitismus auseinandersetzen: "Dass an der FU Berlin der Lehrbetrieb eingestellt werden muss oder Israelfeinde das Audimax in Leipzig besetzen, können wir nicht hinnehmen."